Die Rasse


Sein Wesen

Die Meutehund-Vergangenheit prägt den Charakter des Beagle. Die soziale Orientierung ist die Grundlage für die hervorragende Eignung dieser Rasse zum Familienhund und einer fast grenzenlosen Kinderfreundlichkeit. Der Beagle ist ein stets gut gebauter Hund von sanftem fröhlichem und anpassungsfähigem Wesen. Er ist aber auch seit jeher ein Jaghund und wird dieser Passion nachgehen wann immer er dazu Gelegenheit bekommt. Bei aller Klugheit zeigt er auch ein beträchtliches Maß an Dickköpfigkeit. Der Beagle ist selbstsicher ausdauernd und besonders als Junghund - äußerst vital. Eines aber darf er nie sein: Scharf und aggressiv. Zur Wachsamkeit erzogen, wird er außergewöhnlich vermelden, als Schutzhund jedoch ist er ungeeignet. 
 


 

 

Sein Aussehen

Der Beagle soll den Eindruck eines kräftigem gesunden, ausdauernden Hundes vermitteln. Er soll quadratisch aufgebaut sein, mit kräftigen Knochen und viel Muskeln, ohne jedoch grob zu wirken, Fang und Oberkopf sollen möglichst gleich lang sein. Die Behänge sollen lang und tief angesetzt sein und mit der Vorderkante elegant am Kopf anliegen. Die Rippen sind gut gewölbt, um diesen ausdauernden Hund viel Raum für Herz und Lunge zu geben. Die Schultern ermöglichen viel Raumgriff nach vorne, die üppig bemuskelte Hinterhand verleiht den nötigen Schub. Die Vorderläufe stehen gerade unter der Brust, Die Hinterläufe sind in allen Gelenken gut gewinkelt. die Pfoten sind fest, rund und geschlossen. Die Rute sollte dick und dicht behaart sein, fröhlich aufrecht stehend getragen werden, wobei die Spitze weiß sein muss. Die Größe des Beagle, vom Boden bis zum Widerrist gemessen, sollte zwischen 33 und 40 cm liegen. Den in der Literatur gelegentlich erwähnten "Pocket" oder "Zwerg-Beagle" gibt es bereits seit Anfang des 20. Jahrhunderts nicht mehr. Das Gewicht des ausgewachsenen Beagle kann zwischen 10 und 18 Kilogramm betragen und richtet sich nach Größe und Typ des Hundes. 


 

Fell und Farben des Beagle

Das Fell des Beagle ist kurz, dicht und wetterfest. Jeder der bei "Hounds" bekannten Farbe ist anerkannt, außer leberfarben. Am häufigsten sieht man dreifarbiger Anordnung. Fast ein Drittel der in Deutschland gezüchteten Beagle ist zweifarbig, d.h. die schwarze Farbe fehlt völlig und das braun kann zu rot bis zitronenfarben gewandelt sein. 
Die Ernährung

Einer der ausgeprägtesten Eigenschaften des Beagle ist seine "Verfressenheit". Er ist deshalb oft nicht wählerisch. Für die ersten Wochen und Monate wird Ihnen der Züchter einen Fütterungsplan mitgeben. Der harte Hundekuchen sorgt für gesunde, saubere Zähne. Während Welpen bis zu einem Jahr ruhig etwas "pummelig" sein dürfen, darf ein erwachsener Beagle weder windhundschlank noch rundlich sein. Die Futtermenge ist je nach Hund individuell unterschiedlich. Wasser sollte ständig zur Verfügung stehen. 


 

 

Seine Pflege

dank seines kurzen Fells ist der Beagle leicht zu pflegen. Regelmäßiges Bürsten mit einem Gumminoppenhandschuh genügt für die Fellpflege. Bei viel Bewegung auf hartem Boden laufen sich die Hauptkrallen von selbst ab. Gebadet werden soll er möglichst nur dann, wenn er sich in übel riechenden Dingen gewälzt hat: Lauwarmes Wasser, ein gutes Hundeshampoo und anschließend kräftiges Trockenreiben genügt. Die Ohren werden wöchentlich mit einem speziellen Reinigungsmittel und einem Wattebausch ausgerieben. 
Seine Verwendung

Der Beagle ist seit Jahrhunderten ein Jagdhund. Er wird als Hasenhund in der Meute oder einzeln als Stöberhund geführt. In der Hand des geübten Jägers wird er heute zum vielseitigen Jagdgehilfen: Brackieren, Stöbern, Apportieren, und vor allem die Arbeit auf der Schweißfährte können von ihm verlangt werden. Wie alle Laufhunde braucht der Beagle viel Auslauf und Bewegung. Um sich richtig wohl zu fühlen, sind regelmäßig längere Spaziergänge, Spiel mit anderen Hunden und - beim voll entwickelten Hund ideal - Laufen neben dem Fahrrad, erforderlich.
 
 
Seine Erziehung

Der selbstbewusste Charakter des Beagle macht eine konsequente Erziehung notwendig. Sie beginnt mit dem ersten Tag an dem Sie den Welpen im Haus haben. Verbote müssen mit allem Nachdruck durchgesetzt werden. Lob und Streicheln sind die besten Belohnungen wenn ein Befehl befolgt wird. Trotzdem wird er es immer wieder versuchen sich vor dem Gehorsam zu drücken. Lassen Sie es ihn trotz des traurigen Welpenblicks nie durchgehen. 
Seine Gesundheit

Der Beagle ist ein nicht degenerierter und robuster Hund. Tierarztbesuche sind meist nur zu den Impfungen erforderlich. Einen Impfplan bekommen Sie vom Züchter. Ihr Tierarzt wird die Impfungen in den vom Züchter erhaltenen Impfpass eintragen und Ihrem Hund bei der Gelegenheit auf Zahnsteinbildung u.ä. überprüfen. 
Bevor Sie sich für einen vierbeinigen Freund und möglicherweise einen Beagle entscheiden, sollten Sie prüfen, ob die Voraussetzungen dafür vorhanden sind:
- Sind alle Familienmitglieder - ganz besonders aber die Hausfrau - mit der 
  Anschaffung eines Hundes einverstanden?
- Können Sie dem Hund genügend Zuwendung , d.h. Zeit und Führsorge,
  zukommen lassen?
- Denken Sie daran, dass ein Beagle 10 bis 15 Jahre alt wird und Kinder oft das
  Interesse am Hund verlieren. Wer kümmert sich dann um den Hund?
- Können Sie dem Beagle genügend Auslauf verschaffen? Auch ein großer
  Garten (eingezäunt!) genügt ihm nicht. Zwei Stunden Spazieren gehen pro
  Tag, bei jedem Wetter, sollte das Minimum sein.
- Der Anschaffungspreis ist das Geringste. Berücksichtigen sie die laufenden
  Kosten für Hundesteuer, Versicherung, Hundenahrung, Impfungen, Körbchen,
  Halsbänder, Leinen usw.
- Denken Sie auch an Ihren Urlaub. Wo bleibt der Hund?
- Haben Sie die Zustimmung Ihres Wohnungseigentümers zur Hundehaltung,
  sollten Sie zur Miete wohnen?